Modellierung seephysikalischer und hydrochemischer Beschaffenheitskennwerte

Mittels rechnergestützter numerischer Modellierungen lassen sich die langfristigen Entwicklungen von Seen in Abhängigkeit der meteorologischen Randbedingungen sowie der morphologischen und hydraulischen Kennwerte des Sees mit hoher Genauigkeit prognostizieren.


Mögliche Anwendungen

  • Prognose der langfristigen Entwicklung eines Sees unter den Gegebenheiten des Istzustandes beispielsweise im Hinblick auf einen künftig zu erwartenden Restaurierungsbedarf.
  • Ermittlung der Auswirkungen von Veränderungen der Seemorphologie auf das Zirkulationsverhalten und die Gewässergüte etwa im Fall der Vertiefung oder Erweiterung eines Baggersees zur weiteren Kiesgewinnung.
  • Bestimmung und Quantifizierung erreichbarer Verbesserungen durch definierte Restaurierungsmaßnahmen wie beispielsweise die Ausbildung von Flachuferbereichen.
  • Bewertung von Restaurierungserfolg und Maßnahmeneffizienz im Hinblick auf einen optimalen, kosteneffektiven Mitteleinsatz.
  • Quantifizierung bestimmter Belastungsursachen wie externe Nährstoffzufuhr oder morphologische und hydraulische Besonderheiten im Rahmen einer Defizitanalyse.

Dateninput für den Modellantrieb

  • Meteorologische Daten für Globalstrahlung, Gesamtbedeckung, Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, relative Luftfeuchte und Niederschlagshöhe.
  • Seemorphologische Kenngrößen für Ist- und Planungszustände in Bezug auf Seefläche und Seevolumen.
  • Hydraulische Kennwerte für den Grundwasserzufluss in verschiedenen Tiefenstufen bzw. den Zufluss von oberflächigen Gewässern und die Wasseraustauschraten.

Modellgestützte Prognosen zu unterschiedlichen seephysikalischen und hydrochemischen Beschaffenheitskennwerten, wie z.B.

  • Gewässerschichtung und Zirkulationsverhalten
  • Temperaturhaushalt
  • Sauerstoffhaushalt
  • Phosphorgehalte im Freiwasser
  • Algenentwicklung
  • Sichttiefen